Superfinal 2016: Rückblick mit Seraina Ulber

Im Superfinal 2016 lieferten sich UHC Dietlikon und Piranha Chur einen wahrlichen Hitchcook-Final. Erst der 16. Penalty brachte die Entscheidung: Schweizer Meister 2016 wurden die Bündnerinne. Captain Seraina Ulber blickt noch einmal auf das denkwürdige Spiel zurück.

Ein spannenderes Drehbuch für einen Superfinal kann man sich fast gar nicht ausdenken. Noch heute stellt es Seraina Ulber die Haare auf, wenn sie an den 30. April 2016 zurückdenkt. Das Gefühl, vor fast 6000 Zuschauern in der SWISS Arena in Kloten einzulaufen, sei kaum zu überbieten. «Ich musste schauen, dass ich den Kopf bei der Sache hielt und nicht abschweifte», lächelt Ulber.

Für Piranha Chur startete das Spiel nach Wunsch. In der fünften Minute fing Seraina Ulber einen gegnerischen Pass ab und schoss ihre Mannschaft in Führung. «Das Erste, was ich nach dem Tor sah, waren unsere Fans, die wie wild jubelten», schildert Ulber. «Das gab mir extrem viel Energie für den Match und ein positives Gefühl, das sehr lange anhielt.» In der Folge gerieten die Bündnerinnen allerdings 1:3 in Rücklage. Im Schlussdrittel zündete Piranha aber den Turbo und schoss in nur gerade acht Minuten drei Tore. Doch wegen eines Wechselfehlers der Bündnerinnen gelang es Dietlikon, in der 58. Minute noch den Ausgleich zu erzielen. «Nein, dachte ich, jetzt vergeben wir es so kurz vor Schluss noch», erzählt Ulber.

Späte Entscheidung

Nach der torlosen Verlängerung kam es zum Penalty-Krimi. Seraina Ulber: «Ganz ehrlich: Nach 80 Minuten Spielzeit und so vielen Penaltys war es emotional so schlimm, dass ich mir einfach ein Ende herbeisehnte. Egal in welche Richtung».

Dann endlich: Beim 15. Penalty traf Katri Luomaniemi für Piranha. «Das Gefühl des Sieges war überwältigend. Ich wollte die ganze Welt umarmen und nur noch schreien und umherspringen. Aber der Körper liess es fast nicht mehr zu. Ich war emotional und physisch am Ende.» Gefühle, die unbezahlbar und nur schwer in Worte zu fassen sind.

Im Video erzählt Seraina Ulber mehr über den Superfinal 2016:

Beitrags-Quelle, Video: www.swissunihockey.ch
Fotos: Fabian Tress

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